Im Allgemeinen genügt es, einmal im Jahr Ihre Hecke zu schneiden. Am sinnvollsten ist dieser Schnitt im Frühjahr, weil dann die Hecke am schnellsten wieder durchtreibt.

Ihre Hecke schneiden Sie oben schmaler als unten. Die Pflanzen wachsen nämlich dort am schnellsten, wo sie am meisten Licht bekommen.

Bis zum Herbst wird die Hecke diese Verjüngung wieder überwachsen und ist senkrecht. Anderenfalls würde sie oben immer breiter und unten allmählich auskahlen.

Häufiger Schnitt in den ersten Jahren

In den ersten Jahren möchten Sie natürlich, dass die Hecke möglichst rasch nach oben wächst. Da tut es richtig weh, die Hecke kräftig zurück zu schneiden. Aber gerade am Anfang ist ein kompakter Wuchs wichtig und den erreicht man nun mal nur durch kräftigen Rückschnitt.

Besonders wichtig ist ein fachgerechter Heckenschnitt bei bei Gehölzen, die nicht genügend regenerationsfähig sind, die also aus dem Altholz nicht mehr genügend austreiben. Ein Korrekturschnitt ist bei solchen Hecken problematisch.

Hierzu gehören alle Koniferen mit Ausnahme der Eibe. Die Heckenpflanze Nr.1, der Lebensbaum, oder die Scheinzypresse würden nach einem radikalen Korrekturschnitt ins kahle Holz ziemlich traurig dastehen. Deshalb ist ein Fehler beim Heckenschnitt bei diesen Gehölzarten nach vielen Jahren nicht mehr auszumerzen.

Radikalschnitt

Ligusterhecke, zwei Jahre später wieder dicht verzweigt

Ein zurücksetzen z.B. auf halbe Höhe ist bei unseren heimischen Heckenpflanzen und bei den meisten Laubhecken gut möglich ( Eibe, Hainbuche, Liguster…). Dies ist manchmal sinnvoll. um ein Neuaustrieb aus der Basis zu erreichen. So verjüngen Sie Ihre Hecke zu und bringen sie wieder auf ihre zugedachte Höhe und Breite.

Vorher: Ligusterhecke, stark zurück geschnitten

Besonders im Alter, nach 15 oder 20 Jahren, neigen Hecken im unteren Drittel zum auskahlen. Die Pflanzen treiben nun mal vorrangig oben aus. Die unteren Regionen bekommen dann weniger Licht und verkümmern. Ein mutiger Rückschnitt bewirkt ein Neuaustrieb und Ihre Hecke kann sich neu aufbauen.

Aber Vorsicht bei Cypressen, Lebensbaum und Co: Sie vertragen keinen starken Rückschnitt ins alte Holz und treiben nur selten neu aus!

Die richtige Auswahl der Heckenpflanzen

Hainbuchen-HeckeDie Verwendung heimischer Gehölze hat viele Vorteile, die Sie bei der Auswahl in Betracht ziehen sollten. Außerdem sind einige praktische Aspekte zu bedenken:

  • Naturnahe Sträucher und Heckenpflanzen nehmen Vögel und Kleintiere gerne an. Hier sind sie zuhause und beleben den Garten.
  • Heimische Laubholzhecken sind regenerationsfähig. Sie vertragen auch nach vielen Jahren einen kräftigen Rückschnitt.
  • Dornenhecken zum Fernhalten von Hunden oder als Schutz vor unbefugten Eindringlingen mögen wirkungsvoll sein. Bedenken Sie aber, dass Sie die Hecken auch regelmäßig schneiden müssen und das macht bei größeren Dornenhecken keinen Spaß mehr. Wer einmal eine dichte, zwei Meter hohe Feuerdorn-Hecke geschnitten hat, kann ein Lied davon singen.
  • Eine immergrüne Hecke muss nicht zwangsläufig aus Koniferen bestehen. Kleinblättriger Kirschlorbeer oder die Glanzmispel wachsen genauso schnell und bieten auch im Winter Sichtschutz.
  • Meist sind schnell wachsende Gehölzarten gefragt, die in wenigen Jahren einen Sichtschutz bieten. Hier ist die Hainbuche eine gute Wahl. Sie ist heimisch, schnellwüchsig, verträgt jeden Schnitt und bietet auch im Winter noch einen leichten Sichtschutz, weil die alten Blätter erst beim Neuaustrieb abfallen.

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Fragen und Kommentare zu "Hecke schneiden"

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